DARPA Urban Challenge 2007

DARPA Urban Challenge 2007 in den USA: Volkswagen schickt sensorgesteuerten Passat ins Rennen

Am 3. November startet eines der ungewöhnlichsten Autorennen der Welt: Die DARPA* Urban Challenge 2007. Zahlreiche Teams mit ihren „intelligenten“ Fahrzeugen werden antreten, um eine Strecke von 60 unbekannten Meilen, die einer städtischen Umgebung nachempfunden ist, zu meistern bzw. als Schnellstes zurückzulegen – selbstverständlich unter Beachtung der gültigen Verkehrsregeln. Die Fahrzeuge sollen sich dabei in den normalen Verkehr einordnen, Kreisverkehre durchfahren und belebte Kreuzungen überqueren. Alle teilnehmenden Autos starten …

…ohne Fahrer an Bord. Es denken und lenken Computer. Volkswagen wird mit einem Passat Variant an der diesjährigen Urban Challenge teilnehmen. Der von der Volkswagen Konzernforschung und seinem in Kalifornien ansässigen ERL (Electronic Research Laboratory) aufgebaute Passat entstand in Kooperation mit der Stanford University (USA).

Der Passat mit Namen „Junior“ – eine Hommage an Leland Stanford Junior, den Begründer der Stanford-Universität – ist mit einer elektromechanischen Servolenkung, einem elektrischen Gaspedal, einem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und einer elektrischen Handbremse ausgestattet. Das Elektronik-Forschungslabor von Volkswagen of America hat diese elektrischen Systeme sowie die Bremsen so modifiziert, dass sie vollkommen rechnergesteuert sind. Bedarfsgerechte Aufbauten für eine großzügige Anordnung ausgeklügelter Sensoren wurden ebenfalls vom ERL entworfen und gebaut. Das „Gehirn“ des Fahrzeugs besteht aus Intel Core 2 Duo-Prozessoren mit zwei Simultanverarbeitungseinheiten pro Chip. Zusammen mit der im Institut für Künstliche Intelligenz der Stanford University entwickelten Software kann das Fahrzeug tatsächlich selbstständig fahren.

Volkwagen gewann die DARPA Grand Challenge 2005 mit einem Touareg TDI namens „Stanley“. Unter Verwendung der an Bord eingebauten Sensoren- und Navigationsausrüstungen besiegte Stanley 22 andere unbemannte Fahrzeuge in einem harten und 132 Meilen langen Meisterschaftsrennen über raue Wüstenstraßen, Gebirgszüge, durch ausgetrocknete Seen und Tunnel. Stanley arbeitete absolut einwandfrei und fuhr den Sieg nach sechs Stunden und 54 Minuten ein.

Das Elektronik-Forschungslabor

Seit seiner Gründung im Jahr 1998 konzentriert sich das Elektronik-Forschungslabor (ERL) von Volkswagen of America darauf, den Kunden intelligentere Fahrzeuge schneller anzubieten. Seine Aufgabe besteht darin, neue Technologien zu identifizieren und deren Entwicklung für zukünftige Fahrzeugproduktionen zu beschleunigen. Mit Sitz in Palo Alto, Kalifornien, ist das ERL die einzige Einrichtung ihrer Art des Volkswagen-Konzerns in Nordamerika. Durch seine Niederlassung im Herzen des Silicon Valley kann der Volkswagen-Konzern direkt mit den weltweit führenden Hightech-Unternehmen zusammenarbeiten. Die enge Zusammenarbeit mit diesen Partnern ermöglicht es dem ERL, innovative Features und Anwendungen zu konzipieren und zu entwickeln, die dann zum Zwecke der Beurteilung und Prüfung in die Fahrzeuge des Konzerns eingebaut werden. (we)

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