Für den neuen Zwei-Liter-Turbodiesel (aus München) mit 105 kW / 143 PS und den überarbeiteten Benziner mit ebenfalls zwei Litern Hubraum und 111 kW / 151 PS blieben da nicht mehr viele Verkaufserfolge übrig.
Nun geht auch das Marketing des japanischen Herstellers nicht davon aus, das Verhältnis zwischen den Antriebsversionen könne mittelfristig so bleiben. Aber 60 Prozent trauen sie ihrem ersten Hybrid-SUV schon zu. Bei den Dieseln stehen 18 Prozent Diesel, bei den Benzinern 22 Prozent in der Planung. Bei den vier Ausstattungslinien (RAV4, Comfort, Edition, Executive) sieht Toyota die gut ausgestattete Version Edition schon wegen des ausgelobten Preisvorteils mit 60 Prozent ganz vorn, gefolgt von der Comfort-Version mit 20 Prozent und der Executive-Version mit 18 Prozent.
7500 RAV4 will das Management in diesem Jahr in Deutschland absetzen, strotzt aber angesichts der ersten Erfolge im Markt vor Zuversicht, dass die Planer hier zu tief gegriffen haben. Dabei liegt der Erfolg der Hybrid-Version sicher auch in der Tatsache begründet, dass dieser RAV4 nicht nur das erste Hybrid-SUV von Toyota, sondern auch gleich der stärkste RAV4 der Modellreihe ist.
Dieser RAV4 ist die vierte Generation seit 1994, als dieses Modell zu einem Vorbild für die neue Klasse der Kompakt-SUV wurde. Damals war er allerdings auch wirklich noch kompakt. Mit 3,70 Metern Länge war er 91 Zentimeter kürzer als sein heutiger Nachfahr, der für die vierte Generation noch einmal um 35 Millimeter in der Länge zulegte.
Zugelegt hat der RAV4 bei den Materialien des Innenraums, bei den Fahrerassistenzsystemen und bei der Konnektivität. Die für den RAV4 neue Kombination von Radar und Kamera eröffnet neue Möglichkeiten, zum Beispiel das Pre-Collison-System mit Fußgängererkennung und adapativer Geschwindigkeitsregelung. Dazu kommen die Verkehrszeichenerkennung und die Warnung vor Querverkehr beim Rückwärtsausparken, der Tote-Winkel-Warner und der Spurhaltessistent.
Der Hybridantrieb lässt sich mir vier verschiedenen Fahrmodi auf die jeweiligen Bedürfnisse einstellen. Einer davon ist der EV-Modus, bei dem der RAV4 seine Energie nur aus der Nickel-Metallhydrid-Batterie (nicht Lithiumionen) bezieht. Der Strom reicht allerdings nur für ein verlängertes Anfahren oder Heimkommen. Doch ein Hybrid dieser Bauart ist kein verkapptes Elektroauto, sondern ein Benziner, der mit einer geschickten Motorsteuerung und seinem stufenlosen Automatikgetriebe alle Verzögerungsphasen bei Fahren ausnutzt, um Energie einzulagern.
Bei vorsichtigem Gasfuß kann der Fahrer in der Stadt längere Phasen des rein elektrischen Vortriebs genießen, auf dem flachen Land erfreut ihn der zusätzliche Vortrieb von der Hinterachse, wenn er voll beschleunigen will oder zusätzliche Traktion wie Stabilität gefordert sind. Dann schaltet die elektrische Hinterachse blitzschnell zu und bringt so viel Moment an die Räder, wie nötig. (ampnet/Sm)(Foto: Auto-Medienportal.Net/Toyota)
Daten Toyota Rav4 Hybrid Allrad Edition
Länge x Breite x Höhe (in m): 4,61 x 1,85 x 1,66
Radstand (m): 2,66
Motor: R4-Benziner, 2494 ccm, VVT-i, Atkinson-Zyklus, Direkteinspritzung
Leistung: 114 kW / 155 PS bei 5700 U/min
Max. Drehmoment: 206 Nm von 4200–4400 U/min
E-Motor: Synchron-Motor
Leistung: 50 kW / 68 PS
Max. Drehmoment: 139 Nm
Batterie: 204 Zellen, Nickel-Metallhydrid
Systemleistung: 145 kW / 197 PS
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 8,3 Sek.
ECE-Durchschnittsverbrauch: 4,9 Liter
CO2-Emissionen: 115 g/km (Euro 6)
Max. Anhängelast: 1650 kg
Preis: 35 890 Euro
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