Volkswagen Cross Touran: Ein Hoch aufs Design
Gerüchte verdichten sich, dass der VW Touran im Cross SUV Kleid tatsächlich in Kürze VW’s 4matic bekommen soll. Wenn dem so ist, haben wir hier den ersten 4×4 Vorstellungsbericht des VW Touran :-))
Wenn nicht, dürft Ihrs trotzdem lesen!
Es ist ein Kreuz mit den sogenannten Volumenmodellen. Da lockt zum Beispiel der Volkswagen Touran als großes, nützliches, technisch hochwertiges und grundsolides Auto mit hoher Sitzposition, variablem Innenraum, großer Zuladung und einem riesigen Laderaumvolumen. Doch man liegt über Kreuz mit dem Alltags-Charme, mit seinem mehrheitsfähigen Design. Aber nicht nur Tuner, sondern heutzutage auch Massenhersteller wie Volkswagen kennen das Problem und nutzen es – zunächst mit dem Cross Polo, dann mit dem Cross Golf und nun auch mit dem Cross Touran.
Dabei hat der Begriff „Cross“ nicht etwa etwas mit Motocross oder besonderen Qualitäten fürs Offroad-Gelände zu tun. Er steht vielmehr für das Einkreuzen einiger Gene aus der Geländewagen-Optik. Den Cross Touran schmückten Marketing und Design der Wolfsburger mit typischen Elementen, wie sie von Sport Utility Vehicles (SUV) her bekannt sind: robustere Schürzen vorn und hinten, Schweller und Radhausverkleidungen sowie breite Schutzleisten, Einsätze bei den Rückleuchten – alles in Schwarz -, Nebelscheinwerfer, der gebürstete Wappengrill und eine Dachreling heben die Optik mehr als die 12 Millimeter, die das Fahrwerk höher gelegt wurde.
Einen besonderen Gag haben sich die Designer für die Räder ausgedacht. Wie sonst nur bei starken Sportwagen sind die Räder vorn schmaler als hinten. Die vorderen 17-Zoll-Alu-Felgen tragen vorn 215er Reifen und die hinteren sind 235er. Das bringt zwar bei einem Frontriebler wie dem Touran keinen Vorteil, sieht aber nach Überzeugung des Marketings „sehr gut aus“. Und es bringt eine Spurverbreiterung von 16 Millimetern vorn und 34 Millimeter hinten, was auch nicht schlecht aussieht.
Auf diese Weise entstand eine sportlichere Optik, ein individuelleres Äußeres. Zusammen mit dem passend farbigen Innenleben wirkt der Cross Touran nun jünger, dynamischer und individueller. Volkswagen vermutet, dass sich rund zehn Prozent der Käufer eines Touran wegen der aktiver wirkenden Optik für die Cross-Variante entscheiden werden. Beim Cross Polo sind es heute bereits mehr als elf Prozent.
Der Cross Touran lockt auch mit seinem Preis. Er kostet rund 1500 Euro mehr als ein normaler Touran, enthält aber auch mehr Ausstattung. So bleibt für das Cross-Paket letztlich nur ein Aufpreis von rund 800 Euro. Die Preise für den Cross Touran beginnen mit 24 744 Euro für den Wagen mit dem kleinsten Motor (75 kW / 102 PS- Benziner) und enden mit 31 745 Euro für den großen TDI (125 kW / 170 PS) und dem Doppelkupplungsgetriebe.
Neben dem kleinen klassischen1,6 Liter Benziner, bietet Volkswagen zwei 1,4 Liter Benziner. Diese TSI-Motoren werden von Kompressor und Turbolader unter Druck gesetzt und leisten entweder 103 kW /140 PS oder 125 kW / 170 PS. Die Durchschnittsverbräuche der TSI-Motoren liegen mit weniger als acht Litern sogar unter dem des klassischen Vierzylinders.
Bei den Dieselmotoren gibt es ebenfalls drei Leistungsstufen: 77 kW / 105 PS, 103 kW / 140 PS und 125 kW /170 PS. Deren Durchschnittsverbräuche liegen rund zwei Litern unter denen der Benziner.
Die Ausstattung entspricht der des Touran Trendline. Sie enthält auch die Klimaanlage Climatic, elektrische Fensterheber rundum, sechs Airbags, das MP3-fähige Radio RCD 300 mit CD-Laufwerk und eine Geschwindigkeitsregelanlage.
Würde nun auch noch der Volkswagen-Allradantrieb 4Matic angeboten, könnte man den Cross Touran glatt als SUV einstufen. Jetzt muss man ihn eher bei den Vans ansiedeln. Und dort spielt er mit seinen sparsamen TSI-Benzinern und den TDI-Diesel eine besonders CO2-freundliche Rolle. Wenn sich das Gerücht bewahren sollte, dass im Herbst auch für den Touran ein 4Matic-Antrieb zu haben sein wird, dann können wir ihn bei den sparsamsten SUV einordnen. Allradfreude sollte ihre Finger kreuzen. (ar/Sm)Von Peter Schwerdtmann