Mazda CX-5_A

Probefahrt: Mazda CX-5

Schön verpackt, technologisch innovativ: Der Mazda CX-5 ist ein deutlicher Anwärter auf einen Spitzenplatz im SUV-Segment. Foto: dmd/Mazda

Seit April ist der Kompakt-SUV CX-5 auf dem Asphalt unterwegs. Seine neuartigen Motoren warten mit außergewöhnlichen technischen Innovationen auf, von den Herstellern mit dem Namen Skyaktiv-Technologien getauft. Mit ihnen erlangen die Dieselvarianten zum Beispiel schon jetzt die ab 2014 gültige Euro 6-Norm. Wir haben uns mit dem Vorreiter auf die Probefahrt begeben.

Nicht nur in Deutschland entscheiden sich die meisten SUV-Käufer für den Dieselantrieb. Den günstigsten für den Mazda CX-5 bekommen sie ab 25.590 Euro. Er beschleunigt den Frontantrieb des SUVs mit 110 kW/150 PS und ist ab 25.590 Euro erhältlich. Sein größerer Bruder fährt mit 129 kW/175 PS vor und kostet ab 34.490 Euro. Wer sich doch lieber mit einem Benziner vorwärts bewegt, bekommt einen 2.0-Liter-Benziner mit Frontantrieb und 121 kW/165 PS ab 23.490 Euro.

Doch tatsächlich ist der neue, in zwei Leistungsstufen mit 110 kW/150 PS und 129 kW/175 PS erhältliche Selbstzünder das Glanzstück der Motorenkollektion im CX-5. In der schwächeren Version und unter Verzicht auf Allradantrieb verbraucht das Kompakt-SUV nur 4,6 Liter je 100 Kilometer, ein im Vergleich herausragender Wert, der unter anderem auf einen technischen Kniff zurückzuführen ist. Mazda hat es bei diesem Motor geschafft, ein für einen Diesel extrem niedriges Verdichtungsverhältnis von 14:1 zu realisieren. So kommt auch die stärkere und dank serienmäßigem Allradantrieb auch schwerere Version nur auf einen Durchschnittskonsum von 5,2 Litern.

Noch wichtiger ist allerdings, dass man diese Werte im Alltag auch tatsächlich annähernd realisieren kann. Mit dem kleineren Diesel fuhren wir auf einer überwiegend von Stadt- und Landstraßen geprägten Etappe einen Wert von unter fünf Litern heraus. Auf einem langen, extrem schnell gefahrenen Autobahnabschnitt gab sich der Diesel mit 6,6 Litern zufrieden. Der größere Selbstzünder nahm sich auf ähnlichen Strecken und bei vergleichbarer Belastung rund einen Liter mehr. Er bietet vor allem im oberen Drehzahlbereich ab ca. 3.500 U/min spürbar mehr Power. Allerdings ist der kleinere Diesel völlig ausreichend und zudem deutlich günstiger. Wer auf Allradantrieb verzichtet kann den neuen CX-5 mit dieser Motorisierung ab 25.590 Euro haben. Der große Selbstzünder kostet, da ausschließlich mit Allrad und höchster Ausstattung (Sports Line) verfügbar, mindestens 34.490 Euro.

Weiche Übergänge, präzise Wege

Nicht nur die Diesel im Mazda Kompakt-SUV überzeugen, auch die neu entwickelten Sechsganggetriebe sind gut gelungen. Die handgeschaltete Version glänzt mit präzisen Wegen und weichen Übergängen, die Automatik mit sanfter und stets richtiger Gangwahl, wobei für letztere ein Aufpreis von 1.800 Euro fällig wird. Im Innenraum setzt Mazda auf weiche, gut verarbeitete Kunststoffe, straffe Sitze und ein griffiges Lenkrad. Die Qualitätsanmutung ist hervorragend, die Ergonomie setzt zumindest unter den japanischen Marken aktuell den Maßstab. Vor allem der im Audi-Stil zwischen den Vordersitzen installierte Dreh- und Drückknopf für Funktionen wie Navi, Radio etc. ist intuitiv bedienbar. Lediglich beim Bildschirm hätte man sich noch mehr als 5,8 Zoll gewünscht. Das Platzangebot ist übrigens auch auf den Rücksitzen hervorragend und das Kofferraumvolumen von 500 Litern (bis über 1.600 Liter erweiterbar) dürfte in praktisch allen Lebenslagen immer mehr als ausreichend sein.

„Kodo“ als neues Design-Konzept

Ein Wort zum Design: Die beim CX-5 erstmals umgesetzte neue, unter dem Begriff „Kodo“ zusammengefasste Formensprache der Marke muss man vor allem im Vergleich zum bisherigen Design als weiteren Fortschritt auffassen. Der steil stehende Kühlergrill und die scharfen „Bügelfalten“ in der Karosserie geben dem CX-5 eine dynamische, aber nicht übertrieben sportliche Anmutung. Man darf gespannt sein, wie „Kodo“ bei der kommenden neuen Mittelklasse-Limousine Mazda 6 umgesetzt wird.

FAZIT

Eine erste Bilanz mit dem neuen CX-5 fällt weit überwiegend positiv aus, da das neue Design eine schöne Verpackung für gute Qualität und sinnvolle Technologien abgibt. Nach ausgiebigen Testfahrten über viele hundert Kilometer mit beiden Dieselmotoren würden wir so weit gehen zu sagen: Abgesehen von den Premium-Modellen in dieser Klasse von Audi, BMW, Mercedes oder Range Rover gibt es zurzeit kein besseres Angebot im Kompakt-SUV-Segment. Selbst der Platzhirsch VW Tiguan wird sich im direkten Vergleich mit dem Japaner anstrengen müssen. Das Neue ist hier halt des Bewährten Feind. Das scheinen viele Kunden auch so zu sehen, liegen doch laut Mazda schon deutschlandweit 7.000 Bestellungen vor.

Kurztext / Weitere Fakten

Mazda CX-5 – Technische Daten:
Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Kompaktklasse
Länge: 4,56 Meter,
Breite: 1,84 Meter
Höhe: 1,71 Meter
Radstand: 2,70 Meter
Kofferraumvolumen: 503 – 1.620 Liter
Motoren:
2,2-Liter-Diesel, 110 kW/150 PS, maximales Drehmoment: 380 Nm bei 1.800 – 2.600 U/min, 0-100 km/h: 9,2 (9,4) s, Vmax: 202 (197) km/h, Verbrauch: 4,6 (5,2) Liter je 100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 119 (136) g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: A (B), Preis: ab 25.590 (29.990) Euro – Werte in Klammern: Allradversion
2,2-Liter-Diesel, 129 kW/175 PS, maximales Drehmoment: 420 Nm bei 2.000 U/min, 0-100 km/h: 8,8 s, Vmax: 207 km/h, Verbrauch: 5,2 Liter je 100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 136 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: B, Preis: ab 34.490 Euro
2,0-Liter-Benziner, 121 kW/165 PS (118 kW/160 PS), maximales Drehmoment: 210 (208) Nm bei 4.000 U/min, 0-100 km/h: 9,2 (10,5) s, Vmax: 200 (197) km/h, Verbrauch: 6,0 (6,6) Liter je 100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 139 (155) g/km, Abgasnorm: Euro 5, Effizienzklasse: C, Preis: ab 23.490 (27.890) Euro – Werte in Klammern: Allradversion

Kurzcharakteristik:
Alternative zu: VW Tiguan, Ford Kuga, Opel Antara, Toyota RAV4
Passt zu: zur scheinbar ständig wachsenden Gruppe von Kompakt-SUV-Fans
Sieht gut aus: in seiner Klasse eines der optisch gelungensten Fahrzeuge

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