Toyota Hiace mit Allradantrieb

Toyota HiAce. Foto: autodino/auto-reporter/toyota

Mit Allrad-Antrieb will Toyota den HiAce wieder aktivieren

In den 70er- und 80er Jahren war der HiAce eine Stütze im Verkaufsprogramm von Toyota Deutschland. Sowohl in der Bus- als auch in der Kastenwagen-Version erfreute er sich dank seines sehr guten Preis-/Leistungsverhältnisses und durch seine Zuverlässigkeit nicht nur bei kleineren Handwerks- und Fuhrbetrieben großer Beliebtheit. Mit den steigenden Pkw-Verkäufen vernachlässigten die Kölner dann jedoch die Pflege dieses besonderen Markt-Segments, so dass die Zulassungszahlen in den Keller gingen.

Im Rahmen der neuen Kölner Aktivitäten im Flottengeschäft soll der bewährte Transporter nach einer gründlichen Überarbeitung im vergangenen Jahr jetzt wieder aktiviert werden und vor allem gewerbliche Kunden anlocken. Dafür wurde nicht nur der Innenraum aufgefrischt, sondern vor allem der bewährte 2,5-Liter Common-Rail Turbodiesel mit 86 kW/117 PS bzw. in abgespeckter Basis-Version mit 70 kW/95 PS gründlich überarbeitet. Ergebnis: Der Verbrauch wurde auf 8,5 Liter Diesel reduziert und die Höchstgeschwindigkeit auf 152 km/h erhöht, so dass der Fahrer auch auf Autobahn-Verbindungsetappen zumindest im Verkehrsstrom mitschwimmen kann. Zusätzlich wird in Deutschland jetzt allerdings nur für den Kastenwagen mit dem leistungsstärkeren Triebwerk ein permanenter Allradantrieb angeboten. Der kostet zwar 3451 Euro Aufpreis, macht sich aber im Winter nicht nur im Bayerischen Wald bezahlt, wenn man selbst bei widrigsten Straßenverhältnissen pünktlich beim Auftraggeber erscheint.

Die alten Vorzüge des hinterradangetriebenen und mit einem manuellen Fünfgang-Getriebe ausgestattete HiAce, der in der Kastenversion als Dreisitzer und als Combi mit acht Sitzen (wahlweise mit kurzem oder langem Radstand) angeboten wird, blieben natürlich erhalten. Serienmäßig ist er als Viertürer inklusive seitlicher Schiebetür (optional gibt es eine zweite Schiebetür) und zweifach einstellbarer Heckklappe konzipiert. Der Kastenwagen zeichnet sich nicht nur durch ein hohes Ladevolumen von 4480 Litern (Langversion 5422 Liter) und eine Zuladung von bis zu über einer Tonne aus, sondern auch durch eine niedrige Ladekante. Die Ladebreite beträgt 1,22 Meter, so dass bis zu drei Europaletten quer geladen werden können.

Grundvoraussetzungen, um im Transporter-Markt mitspielen zu können. Mitentscheidend für den Verkaufserfolg sind aber auch der Preis, die laufenden Kosten, die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit sowie das Service-Netz. In puncto Zuverlässigkeit, Betriebskosten und Preis – den Kastenwagen gibt es ab 22 134 und den Combi ab 24 752 Euro – befindet sich der HiAce dabei sicherlich mit in der Spitzengruppe der Anbieter. Ob der erneute Anlauf erfolgreich ist, wird aber auch davon abhängen, ob im Zusammenspiel zwischen Toyota Bank, Vertrieb und den bislang 28 Schwerpunkt-Händlern Finanzierungsangebote und Service wettbewerbsfähig sind. Toyota Deutschland ist zumindest zuversichtlich, dass der HiAce bei der Steigerung des Flottengeschäfts, ohne dass die angepeilten Verkaufszahlen von 200 000 Einheiten und mehr nur schwer zu erreichen sind, demnächst kräftig mithelfen wird. (autodino/autoreporter)(ar/hhg)

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