Mercedes-AMG: V12-Biturbo bleibt, Allradantrieb kommt

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Der neue 5,5,-Liter-V8-Biturbo ist das Herz vieler AMG-Modelle, so auch im CLS 63, der im März in Deutschland startet. Foto: Auto-Reporter.NET

Allrad Autos: V12-Biturbo bleibt, Allradantrieb kommt

Wer einen Mercedes-Benz aus dem AMG-Modellprogramm wählt, der will etwas Besondere und natürlich kein Auto von der Stange. Die Automobil-Manufaktur durfte über Jahre im Auftrag des Werks Mercedes-Benz Modelle veredeln – mit Erfolg. Der Konzern hat die wirtschaftliche Lukrativität der AMG-Modelle erkannt und übernahm das kleine Unternehmen. Ab dem 1. Januar 1999 erfolgte schrittweise die Eingliederung in den Konzern. Heute arbeitet die Mercedes-AMG GmbH als Tochter der Daimler AG und verkaufte in seinen besten Zeiten bis zu 25.000 Autos. Aber auch an den AMG-Modellen ging die Wirtschaftskrise in 2009 nicht spurlos vorüber. Der Verkauf der teuren und schnellen AMG-Versionen brach weltweit bis auf knapp 16.000 verkauften Exemplare ein. Ein Schock für die profitable Edelschmiede, zumal die USA fast 50 Prozent des Absatzvolumens ausmachten…

Den oftmals umstrittenen V12, „bei Mercedes-Benz wollte man diesen Motor schon aus dem Programm nehmen“, verrät ein Verkäufer, erlebt in den AMG-Modellen S 65 und CL 65 einen neuen Frühling. Hier leistet der V12-Biturbo aus 6,0-Liter Hubraum 630 PS (463 kW) und kostete ab 229.075 Euro. Obgleich ihn in der Krise keiner haben wollte, zog die Nachfrage im vergangenen Jahr wieder an. „Besonders in den USA ist unser V12-Biturbo gefragt“, versichert Spitzner.

Mit einem kontrollierten Wachstum sieht sich Mercedes-AMG für die nächsten Jahren auf der Überholspur. Die Kundschaft wächst, der Anspruch an der Technik wird sensibler und die Modellpalette wird immer breiter. Und den Wettbewerb mit Audi (quattro GmbH) und BMW (M GmbH) kann AMG gut gerüstet bestreiten – bei beiden Herstellern ist das Angebot deutlich überschaubarer. Nur in der Kompaktklasse hat AMG derzeit noch kein Angebot. Hier kommen in den nächsten Wochen der Audi RS3 und das BMW 1er M Coupé auf den Markt. Doch auch die Schwaben arbeitet an einer AMG-Version, die auf der neuen A-Klasse basiert – sie startet 2012. Derzeit reicht das AMG-Modellprogramm von der C-, E-, S-Klasse über den SL, CL, CLS, ML bis hin zum G und SLS.

Der neue 5,5,-Liter-V8-Biturbo ist das Herz vieler AMG-Modelle, so auch für den neuen ML (Anfang 2012). Dagegen treibt die überarbeitete C-Klasse und das neue C-Klasse Coupé weiterhin den drehmomentstarken 6,3-Liter V8-Saugmotor an. Hier kommt aber als Kraftübertragung nicht mehr die behäbige Wandler-Automatik sondern das moderne MCT 7-Gang-Sportgetriebe zum Einsatz. Und der neue SLK bekommt zum Herbst 2011 einen effizienten V8 mit Zylinderabschaltung, „wir haben uns etwas technisch Besonderes ausgedacht“, macht ein AMG-Ingenieur neugierig.

Auf der IAA im September 2011 feiert die offene Variante des SLS als Roadster mit klassischem Stoffdach seine Premiere, der noch zum Jahresende zur Auslieferung kommen soll. Beschlossene Sache ist auch der Allradantrieb für einige AMG-Versionen wie die E- und S-Klasse. Allerdings muss das hauseigene 4Matic-System noch weiterentwickelt werden, damit es in den leistungsstarken Limousinen eingebaut werden kann. Mit einer Markteinführung ist nicht vor 2013 zu rechnen. (Auto-Reporter.NET/Peter Hartmann)

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